Der Pearl-Index

Bei Ihrer Entscheidung für das für Sie richtige Verhütungsmittel müssen Sie unter anderem dessen Sicherheit in Betracht ziehen. Um nicht Äpfel mit Birnen oder Tomaten zu vergleichen, wurde der Pearl-Index als einheitliches Maß für die Sicherheit der Methoden geschaffen. Ausgegangen wird von einer Gruppe von 100 sexuell aktiven Frauen. Mit dem Pearl-Index wird die Zahl der Frauen angegeben, die trotz Anwendung einer bestimmten Verhütungsmethode nach Ablauf eines Jahres schwanger werden. Wenden 100 Frauen ein Jahr lang (= 1.200 Monate) ein bestimmtes Mittel zur Verhütung an, und es treten in diesem Zeitraum zwei Schwangerschaften ein, beträgt der Pearl-Index 2. Das bedeutet, je niedriger der Pearl-Index, desto sicherer ist ein Verhütungsmittel. Die gesamte Anzahl an Schwangerschaften wird als „Praktischer Pearl Index“ bezeichnet, weil der das reale Leben widerspiegelt. Einige Schwangerschaften sind jedoch aufgrund eines Anwendungsfehlers aufgetreten. Wenn man diese nicht berücksichtigt und nur die Schwangerschaften zählt, die aufgrund eines Fehlers der Methode entstanden sind, dann erhält man den „Theoretischen Pearl Index“. Sind beide Werte ungefähr gleich groß, wie z. B. bei der Spirale, dann ist die Methode leicht anzuwenden. Liegen die Werte weit auseinander, wie beim Kondom oder den Methoden der Selbstbeobachtung, dann ist für eine wirksame Verhütung eine konstante und konsequente Anwendung notwendig.


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Quelle für die angegebenen Werte des Pearl-Index: Contraceptive Technology, New York, 2011: www.contraceptivetechnology.com


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