Dreimonatsspritze
Die Dreimonatsspritze wird, je nach Präparat, in die Muskulatur des Oberarmes oder des Gesäßes verabreicht oder aber unter die Haut von Bauch bzw. Oberschenkel.
Die Dreimonatsspritze enthält das Gelbkörperhormon (Gestagen) in hoher Dosis und hemmt den Eisprung über einen Zeitraum von drei Monaten. Die Dreimonatsspritze sollte frühestens sechs Wochen nach einer Entbindung verabreicht werden.
Vorteile
Sie müssen beim Geschlechtsverkehr nicht an Verhütung denken und müssen diese Methode nur wenige Male im Jahr anwenden. Meistens werden die Monatsblutungen schwächer oder bleiben aus. Sie können diese Methode während der Stillzeit verwenden. Die Spritze ist sehr preiswert.
Nachteile
Sie dürfen nicht vergessen, sich nach drei Monaten die nächste Spritze geben zu lassen. Das in der Dreimonatsspritze enthaltene Hormon kann unerwünschte Nebenwirkungen verursachen, die so lange andauern, wie die Wirkung der Spritze anhält. In diesen Fällen kann das Medikament jedoch nicht mehr entfernt werden und Sie müssen die drei Monate abwarten. Besprechen Sie mit Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt, ob die Spritze eine empfehlenswerte Methode für Sie ist. Es kann gelegentlich zu unregelmäßigen Schmierblutungen kommen. Selten treten starke Dauerblutungen auf, die eine Curettage (Ausschabung der Gebärmutter) nötig machen. Es können auch Depressionen entstehen. Die Dreimonatsspritze darf nicht von Frauen mit einem erhöhten Thromboserisiko (schon stattgefundene Thrombosen bzw. gehäuftes familiäres Auftreten; Störungen der Blutgerinnung), schweren Lebererkrankungen, Diabetes,Tumoren der Genitalorgane oder der Brust verwendet werden. Die gleichzeitige Verwendung anderer Arzneimittel sollte nur nach Absprache mit Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt erfolgen. Bei dem Präparat, das in die Haut von Bauch oder Oberschenkel gespritzt wird, kann es bei manchen Frauen zu leichten Dellen im Bindegewebe kommen.
Notfall
Falls stärkere Blutungen zu lange andauern, sollten Sie Ihre Ärztin bzw. Ihren Arzt aufsuchen.
Wirksamkeit
Die Dreimonatsspritze ist eine sehr wirksame Verhütungsmethode.
Zugänglichkeit
Die Dreimonatsspritze ist ein Medikament und darf nur von Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt verabreicht werden. Die Kosten dafür müssen von Ihnen selbst getragen werden und werden von der Krankenkasse nicht übernommen.